So Geht Der Kauf

          Diese fünf digitalen Trends werden dieses Jahr den Handel verändern

          AUSGEWÄHLTER ARTIKEL

          In der Pandemie wurde das Internet für viele zum Lebensretter. Denn digitale Plattformen und Dienstleistungen haben in jener Zeit eine Vielzahl von Tätigkeiten unterstützt – dazu zählt auch der Handel. Denn im Laufe der Pandemie haben sich unzählige Einzelhändler, Produkte und Gaststättenbetreiber auf das Internet verlegt, um ihre Kunden weiter ansprechen und erreichen zu können.

          Fast 90 Prozent der im November befragten Fachkräfte gehen davon aus, dass Kunden ihr Unternehmen nach der Pandemie auf der Grundlage dessen digitaler Angebote beurteilen werden.
          Quelle: Euromonitor International Voice of the Industry: Digital Survey

          Unternehmen müssen die technologiegetriebenen Veränderungen mehr denn je verstehen, um die wachsende Zahl digitaler Verbraucher besser bedienen zu können. In diesem Jahr erwartet Euromonitor International, dass diese fünf digitalen Trends den Handel neu definieren werden.

          Unternehmen müssen die technologiegetriebenen Veränderungen unserer Zeit mehr denn je verstehen, um die wachsende Zahl digitaler Verbraucher besser bedienen zu können. Von den folgenden fünf, digitalen Trends könnte der Handel – Euromonitor International zufolge –in diesem Jahr revolutioniert werden.

           

          Ein Besuch im Metaverse-Shop

          Um im digitalen Markt herauszustechen, der bereits jetzt voll mit Konkurrenten ist, müssen Unternehmen ein statische Online-Erlebnis in ein dynamisches verwandeln.
          Die radikalen Verbesserungen, die das Metaverse verspricht – eine besser vernetzte, ganzheitlichere virtuellen Welt zu bieten, in der immersive Markeninteraktionen und Einkaufserlebnisse geschaffen werden – könnte den Online-Einkauf weiter verändern. In gewisser Weise ist das Metaverse eine Erweiterung der heute verwendeten Technologien für virtuelle, erweiterte und gemischte Realität.

          Innovative Unternehmen integrieren in zunehmender Weise AR/VR-Technologien in ihre Handelsangebote. Im Zuge seiner Umfrage hat Euromonitor Händler auch zu ihren Technologie-Initiativen befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Investitionen zunächst auf die Maximierung der Markenbindung konzentrieren werden, bevor komplexere Anwendungsfälle – darunter die Online-Replikation eines physischen Erlebnisses oder die Schaffung eines virtuellen Showrooms – folgen sollen.

          Die “Early Adopter” beginnen bereits im Jahr 2022 damit, die entsprechenden Weichen zu stellen, aber in ein paar Jahren werden wahrscheinlich alle Marken eine Metaverse-Strategie benötigen.

          Lieferung binnen Minuten

          Der wachsende Stellenwert nach Bequemlichkeit hat die Entwicklung der Branche für Zustellungen vorangetrieben. Die Verkürzung der Lieferzeiten wird dementsprechend auch der Schlüssel für ein anhaltendes Wachstum des elektronischen Handels sein.

          Im letzten Jahr ist Start-ups wie Getir, Cajoo und Gopuff einen wahren Ansturm von Risikokapital zugekommen, um dieses Ziel zu erreichen. Diese Akteure streben die nächste Entwicklungsstufe an – die Lieferung in nur 10 Minuten. Um dies zu erreichen, konzentrieren sie sich auf die Lokalisierung von Operationen und die Positionierung von Produkten näher am Endverbraucher, bevor eine Bestellung aufgegeben wird.

          Durch dieses neue Geschäftsmodell werden einige Produktgruppen, wie beispielsweise Lebensmittel und Getränke, die bisher vom starken Aufschwung des Onlinehandels etwas abgeschirmt waren, durch Online-Bestellungen leichter und schneller zu erhalten sein.

          Die Ergebnisse dieses Wandels sind bereits jetzt sichtbar:

          Der Anteil der digitalen Verbraucher, die Lebensmittel online kauften, stieg innerhalb eines Jahres, zwischen 2020 und 2021, von 48 Prozent auf 54 Prozent.
          Quelle: Euromonitor International Voice of the Industry: Digital Survey

          Lebensmittel und Getränke verzeichneten im Vergleich zu anderen Produkten einen der größten Sprünge bei Online-Käufen. Es ist absehbar, dass der Onlinehandel nach der Pandemie von ultraschnellen Lieferzeiten geprägt sein wird, was den Impulskäufen über das Internet zugutekommen wird.

           

          Ökologischer Onlinehandel

          Der Boom des Onlinehandels hat Bequemlichkeit und Nachhaltigkeit in Widerspruch zueinander gebracht.

          Online-Bestellungen haben zu einem Anstieg der CO2-Emissionen geführt. Vor allem die „Lieferungen am selben Tag“ erhöhen emissionsintensiven Lufttransport noch weiter. Darüber hinaus werden Online-Lieferungen von Einzelhändlern und Lebensmittelanbietern oft in Einwegplastik und anderen nicht recycelbaren Materialien geliefert.

          Zudem führt der Onlinehandel zu vielen Produktrücksendungen, die zusätzliche Emissionen und Verpackungsabfälle verursachen. Angesichts dessen stehen die Online-Anbieter nun unter strenger Beobachtung, damit das Ziel von nachhaltigeren Produkten, Verpackungen und Lieferungen erreicht werden kann.

          Im Jahr 2021 gaben 46 Prozent der digitalen Verbraucher an, dass sich der Klimawandel in den nächsten fünf Jahren stärker auf ihr Leben auswirken wird als jetzt – 2019 waren es noch 42 Prozent.
          Quelle: Euromonitor International Voice of the Industry: Digital Survey

          Und es wird erwartet, dass sich diese Bewegung aufgrund der Pandemie noch beschleunigen wird. Angesichts der sich rasch ändernden Erwartungen und der sich abzeichnenden strengeren Vorschriften scheint der Übergang zu einem nachhaltigen Onlinehandel unvermeidlich zu sein.

          Die Vorzüge von Click-and-Collect

          Die globalen Lieferketten stehen unter Druck, der steigende Mangel an Arbeitskräften kommt hinzu.

          Diese Faktoren wirken sich auf die erwarteten Lieferzeiten aus, die immer unzuverlässiger werden. Infolgedessen wird erwartet, dass immer mehr Verbraucher auf die Hauszustellung verzichten werden stattdessen die Lieferung per „Click-and-Collect“-Dienst wählen werden, sich also ihre Pakete selbst abholen. Dies zwingt Einzelhändler und Gastronomie-Betreiber dazu, ihre Omnichannel-Strategien in Sachen Lieferung zu überdenken, um mit der steigenden Nachfrage Schritt halten zu können.

          Parallel zu dieser veränderten Einstellung der Verbraucher erkennen die Unternehmer, dass die Abholung von Waren ihren Interessen mehr dient als die Zustellung, da bei der Abholung geringere Kosten anfallen. Außerdem ist “Click and Collect” die einzige Abwicklungsmethode im Onlinehandel, die dazu beitragen könnte, die Kundenfrequenz zu erhöhen.

          Es liegt im Interesse der Betreiber, diese Dienste intensiv zu bewerben und sogar Anreize für dieses Verhalten durch Rabatte oder Treuepunkte zu schaffen. Amerikanische Einzelhändler wie Walmart, Ulta, Sephora, Petco und Bed Bath & Beyond haben die Nase vorn und bieten seit einigen Monaten Rabatte für die Abholung an.

           

          Vorausschauende Personalisierung

          Das Konzept von Loyalität ist im Wandel – sowohl dessen Bedeutung als auch wie sie belohnt wird.

          Da Verbraucher mittlerweile versierter sind, was die Digitalität betrifft, steigen auch die Erwartungen. Glücklicherweise gibt es eine größere Menge und Vielfalt von Daten, die Unternehmen nutzen können, um nicht nur persönlicher, sondern auch vorausschauender zu werden.

          Ein Ökosystem zu schaffen, das mehr als nur ein einzelnes Produkt oder eine Dienstleistung bietet, kann dazu beitragen, Loyalität zu schaffen und die Verbraucher dazu ermutigen, noch mehr ihrer persönlichen Daten preiszugeben.

          Amazon und Alibaba sind zwei der bekanntesten Beispiele für Unternehmen, die eine Diversifizierung über Kernangebot hinaus vorgenommen haben, um Plattformen zu schaffen, auf die die Kunden immer wieder zurückkommen.

          Letztendlich reagieren digitale Verbraucher auf Marken, die ein Gefühl des intimen Miteinander fördern können, indem sie ein Geschäft oder eine Website kultivieren, die speziell für die Verbraucher – oder anders ausgedrückt, für einen Teil von ihnen – konzipiert zu sein scheint. Unternehmen müssen außerdem von reaktiven zu Echtzeit- und sogar vorausschauenden Kundenstrategien übergehen.

           

          Dieses Feature stammt von Euromonitor. Rize ETF Ltd gibt keinerlei Zusicherungen oder Gewährleistungen, weder ausdrücklich noch stillschweigend, hinsichtlich der Vollständigkeit, Genauigkeit, Zuverlässigkeit oder Eignung der in diesem Artikel enthaltenen Informationen.

           

          Verwandter ETF

          ECOM: Rize Emerging Market Internet and Ecommerce UCITS ETF

           

          Quellen

          Euromonitor International, “These Five Digital Trends Are Changing Commerce This Year”, April 2022. Available at: https://www.euromonitor.com/article/these-five-digital-trends-are-changing-commerce-this-year

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